Anja Bosy-Westphal, Prof. Dr. Dr.
Vollmitglied
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde
Humanernährung
Düsternbrooker Weg 17
24105 Kiel
Raum: 50
Informationen über Prof. Dr. Dr. Anja Bosy-Westphal
Abteilung Humanernährung
Anja Bosy-Westphal ist Ökotrophologin, Ernährungsmedizinerin und Hochschullehrerin an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seit 2017 ist sie Inhaberin der Professur für Humanernährung am Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät.
Außerdem ist Anja Bosy-Westphal Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Mit ihrer Forschung widmet sie sich den Themen Adipositas, Energiestoffwechsel, funktionelle Körperzusammensetzungsanalyse, Regulierung des Energiehaushalts sowie Begleiterkrankungen aufgrund eines gestörten Energiehaushalts.
Vita
Jahr | Tätigkeit | Ort |
---|---|---|
2017 | Inhaberin der Professur für Humanernährung am Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
2016 | Promotion in der Medizin | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
2012 | Inhaberin der Professur für Ernährung und Diätetik | Universität Hohenheim |
2012 | Habilitation | |
2002 | Promotion am Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde mit dem Thema „Untersuchungen zum basalen und postprandialen Homocysteinstoffwechsel bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen und nach Lebertransplantation“ | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Studium der Ernährungswissenschaften und Medizin | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Forschung
Da die Ernährung eine große Bedeutung für die Entstehung und Prävention sowie den Verlauf chronischer Erkrankungen hat, versucht die Arbeitsgruppe rund um Anja Bosy-Westphal gesellschaftliches Bewusstsein für Nachhaltigkeit und ethische Dimensionen der Ernährung zu fördern.
Im Zentrum ihrer Forschung steht die Regulation der Energiebilanz. Gemeinsam mit ihrem Team untersucht sie, wie eine Über- oder Unterversorgung mit Energie sich auf die Veränderung der Körperzusammensetzung sowie auf das metabolische Risiko auswirken. Obwohl die Energiebilanz den Stoffwechsel stärker beeinflusst als die Zusammensetzung der Ernährung, ist dies bislang wenig erforscht. In dem Zentrum zur Energiestoffwechselforschung sollen insbesondere Fragen zum Einfluss der Energiebilanz auf die Prävention und Therapie chronischer Erkrankungen wie Herzkreislauferkrankungen, Diabetes und Krebs beantwortet werden. Dabei werden auch neue Messmethoden zum Einsatz kommen.
Aktuelle Forschungsprojekte
- Die Kieler Adipositas-Präventionsstudie (KOPS) wird seit 1996 als Quer- und Längsschnittstudie durchgeführt. Ziele der Studie sind neben der Bestimmung von Prävalenz und Inzidenz von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen in Kiel die Charakterisierung der Determinanten und Risikofaktoren für Übergewicht und Adipositas sowie die Bewertung von Langzeiteffekten niedrigschwelliger Interventionsmaßnahmen in Schulen und Familien (Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), PL 781/2-1)
- Im Auftrag der Firma Seca GmbH und Co KG wird die Studie „Generierung von Prädiktionsformeln zur Analyse der Körperzusammensetzung von Erwachsenen mit Hilfe der Biolelektrischen Impedanzanalyse (BIA)“ bei 150 älteren Probanden durchgeführt. Das Ziel der klinischen Prüfung ist die Entwicklung von Prädiktionsformeln zur Berechnung verschiedener Parameter der Körperzusammensetzung basierend auf Goldstandardreferenzmethoden und den Messergebnissen der BIA. Die so generierten Algorithmen dienen der Verbesserung des BIA Gerätes in der klinischen Praxis.
- Die KETO-Studie ist die erste Studie in den neuen Stoffwechselräumen der Abteilung für Humanernährung. Hierbei wird der Einfluss von Ketonkörpern aus drei verschiedenen Quellen – durch 36 h fasten, durch eine ketogene Ernährung und durch zusätzliche Einnahme exogener Ketone (Supplemente) zu einer normalen Ernährung – jeweils über 24 h auf den Energie- und Glukosestoffwechsel, sowie die Appetitregulation bei jungen gesunden Proband*innen untersucht. Clinicaltrials.gov NCT04490226
- In der FRESHMAN-Studie werden Erstsemesterstudierende aller Hochschulen in Kiel mit einem bestimmten Ernährungsverhalten in Zusammenarbeit mit der Dermatologie des UKSH Campus Kiel untersucht. Dabei soll erforscht werden, ob sich das Hautmikrobiom von Personen mit einer veganen oder vegetarischen Ernährungsweise von Personen, die sich von einer Mischkost ernähren, unterscheidet und ob sich Veränderungen im Verlauf des ersten Studienjahres zeigen. Clinicaltrials.gov NCT04598022
- Im Rahmen der HesperiDrinC-Studie soll die Ursache der Harnsäure-senkenden Wirkung von Orangensaft, die in einer früheren Studie der Abteilung entdeckt wurde (Büsing et al., 2019), genauer erforscht werden. Dafür werden Personen mit erhöhten Harnsäurewerten, die jedoch noch nicht medikamentös behandelt werden, über jeweils zwei Wochen verschiedene Getränkevarianten zu sich nehmen und anschließend die Harnsäurespiegel analysiert. Die Studiengetränke werden vom Institut für Getränkeforschung der Hochschule Geisenheim University hergestellt und enthalten spezifische Inhaltsstoffe des Orangensafts. Clinicaltrials.gov NCT04316390 (Büsing, F. et al. (2019) ‘High intake of orange juice and cola differently affects metabolic risk in healthy subjects’, Clinical Nutrition. Churchill Livingstone, 38(2), pp. 812–819. doi: 10.1016/j.clnu.2018.02.028.)
- Im Rahmen der Studie „Auswirkung der körperlichen und psychischen Belastungen während der Kampfschwimmerausbildung – eine sportmedizinische und sportpsychologische Untersuchung“ wird der Einfluss eines hohen wöchentlichen Belastungspensums bestehend aus Ausdauer-, Krafttrainings-und Taucheinheiten, wie es sonst nur im Leistungssport erreicht wird, auf die Körperzusammensetzung untersucht.
Lehrveranstaltungen
Die Lehre der Abteilung fokussiert sich auf die ganzheitliche Betrachtung der menschlichen Ernährung, dabei werden sowohl Grundlagen der Ernährungsmedizin vermittelt, als auch spezielle Ernährungssituationen beleuchtet. Die Studierenden erhalten in verschiedenen Modulen einen Überblick über diätetische Ansätze bei unterschiedlichen Erkrankungen und Lebensalter. Das Lehrangebot wird durch einzelne praktische Übungen ergänzt.
Alle Lehrveranstaltungen
Eine Liste der Lehrveranstaltungen der Abteilung Humanernährung finden Sie im UnivIS.
Ämter und Funktionen
- Leitung der Abteilung Humanernährung
- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
BSc/MSc-Arbeiten
Mit eigenen Themenvorschlägen wenden Sie sich bitte nach ausführlicher Literaturrecherche (und ggfs. Praxisbezug) an Dr. Janna Enderle unter jenderle@nutrition.uni-kiel.de
Einsicht von Abschlussarbeiten ist jeweils dienstags und donnerstags von 09:30-11:00 Uhr im Sekretariat möglich.
aktuelle Themenvorschläge für Bachelorarbeiten
Arbeitstitel | Art der Arbeit | Zeitraum | Ansprechpartnerin |
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aktuelle Themenvorschläge für Masterarbeiten
Arbeitstitel | Art der Arbeit | Zeitraum | Ansprechpartnerin |
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Energy Balance Center
Mithilfe der unterschiedlichen Methoden, ist es im Energy Balance Center möglich, den Stoffwechsel auf unterschiedliche Weisen zu betrachten.
Forschungsschwerpunkt
Ein Ungleichgewicht zwischen Energiebedarf und Energieangebot trägt maßgeblich zur Genese zahlreicher Zivilisationskrankheiten wie Typ 2 Diabetes, Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen bei. Die Ätiologie einer gestörten Bioenergetik ist dabei multikausal. Kalorische Überernährung und ein Mangel an körperlicher Aktivität tragen ebenso zu einer Dysbalance der Energiebilanz bei, wie genetische und krankheitsabhängige Veränderungen des zellulären Energiestoffwechsels. Kalorienrestriktion ist die nachweislich stärkste nicht-pharmakologische Intervention zum Erhalt und zur Verbesserung der Gesundheit, die bei Modellorganismen sogar zu einer Verlängerung der Lebensspanne führt. Reduktionsdiäten oder längere Fastenkuren sind jedoch nicht nachhaltig erfolgreich und tragen nicht zur besseren Regulation der Energiehomöostase bei.
Der Energieumsatz und die Frequenz anaboler und kataboler Zyklen über den Tag haben einen Einfluss auf die zelluläre Bioenergetik und damit auf das gesundheitliche Risiko. Populäre Trends wie das sog. Exercise Snacking, Intermittend Fasting oder Time Restricted Feeding (Fasten innerhalb eines Tages) werden im Hinblick auf ihre gesundheitliche Bedeutung derzeit intensiv erforscht. Wichtig ist dabei die Kenntnis der Interaktion zwischen Energieverbrauch und Energieaufnahme. Eine Drosselung des Energieverbrauchs z.B. durch Inaktivität oder Gewichtsabnahme führt nicht zu einer entsprechenden Reduktion der Energieaufnahme und stellt daher ein Risiko für eine Gewichtszunahme dar. Bei einer Steigerung des Energieverbrauchs erfolgt dagegen eine bessere Anpassung der Appetitregulation an den Energiebedarf.
Die Ernährung beeinflusst den Energiestoffwechsel nicht nur über das Angebot an Energie, sondern auch über die Bereitstellung einzelner Energiesubstrate (z.B. ketogene Diät, Protein- oder Methionin-arme Diät) sowie über Nahrungsbestandteile, die in die für eine Kalorienrestriktion relevanten Stoffwechselwege eingreifen. Beispiele für derartige sog. Kalorienrestriktionsmimetika sind biogene Amine wie Spermidin und Agmatin oder sekundäre Pflanzenstoffe wie Curcumin und Quercetin.
Das kardiometabolische Risiko wird durch chronische sowohl lang- als auch durch kurzfristige Auslenkungen der Energiebilanz beeinflusst. Veränderungen der Körperzusammensetzung sind ein Korrelat langfristiger Energiebilanzveränderungen. Sie zeigen besonders bei abdomineller Adipositas und ektopen Lipiden, wie dem Leberfett, eine enge Beziehung zum Krankheitsrisiko. Die Beurteilung von Veränderungen der Körperzusammensetzung bei positiver oder negativer Energiebilanz erfordert die Kenntnis über die Regulation der Partitionierung von Fett- und Magermasse, aber auch von Organ- und Muskelmasse, unterschiedlichen Fettgeweben und ektopen Fetten sowie auf der molekularen Ebene von Glykogen, Körperprotein, -wasser und -fett.
Ziel der Forschung in der Abteilung Humanernährung ist es, Empfehlungen für innovative Konzepte zur Regulation der Körperzusammensetzung ableiten zu können. Eine umfangreiche Phänotypisierung hinsichtlich der Ausgangskörperzusammensetzung, der aeroben Fitness und des Stoffwechsels dient zur Analyse der interindividuellen Varianz bioenergetischer Outcome-Parameter. Diese wird zur Ableitung personalisierter Ernährungs- und Lebensstilempfehlungen auf Basis der individuellen Bioenergetik verwendet.
Energy and Macronutrient Balance
Was gemessen werden kann:
- kontrollierte Energie- und Makronähstoffaufnahme(Metabolic Kitchen)
- Ruhe- und 24h-Energieverbrauch sowie nahrungs- und aktivitätsabhängiger Energieverbrauch (Stoffwechselraum, metabolic cart, Spiroergometrie)
- Körperzusammensetzung (Anthropometrie, Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA), Air-Displacement Plethysmography (ADP), Unterwasserwaage/Hydrodensitometrie, Dual X-ray Absorptiometrie (DXA), Magnetresonanztomographie (MRT), Quantitative Magnetresonanztomographie (QMR), Dilutionsmethoden, 4-Kompartimentmodell (4C))
- Appetitregulation (visuelle Analogskalen, enteroendokrine Hormone, Essgeschwindigkeit)
- circadiane Rhythmik, Schlafverhalten und körperliche Aktivität (activPAL, ActiGraph)
Die Methoden:
- Metabolic kitchen: Herstellung von standardisierten Studiendiäten und Durchführung des Wahlmoduls „AEF-el516 Spezielle Diätetik“ (verschiedenen Indikationen und Stoffwechselerkrankungen).
- Stoffwechselraum: Die Bestimmung des 24h-Energieverbrauchs und der Makronährstoffoxidation (Verbrennung von Fett, Kohlenhydraten und Eiweiß) im Raumkalorimeter (sog. Stoffwechselräume) basiert auf der Methode der indirekten Kalorimetrie. Hierfür wird kontinuierlich das Verhältnis aus dem Sauerstoffverbrauch und der Kohlenstoffdioxidproduktion analysiert. Die Stoffwechselräume sind mit dem Promethion™-System von Sable Systems International, Las Vegas, CA, USA ausgestattet. Beide Räume weisen ein Volumen von je rund 24.000 Litern und eine Fläche von 9 sqm auf und sind mit einem Schlafsofa, Schreibtisch, Waschbecken, Toilette und Internetzugang wohnlich eingerichtet. Im Gegensatz zur Energieverbrauchsmessung mit dem Haubensystem (metabolic cart) kann sich der Proband im Stoffwechselraum frei bewegen oder gezielt Sport machen, und die Messungen können über einen längeren Zeitraum (>24h) durchgeführt werden.
- Metabolic cart: Mit Hilfe eines sog. Canopy-Haubensystems (QNRG, Cosmed, Italien) können der Ruheenergieverbrauch sowie die postprandiale Thermogenese und Makronährstoffoxidation gemessen werden.
- Spiroergometrie: Erfassung der körperlichen Leistungsfähigkeit (z.B. der maximalen Sauerstoffaufnahme, VO2max) während ansteigender ergometrischer Belastung (Quark RMR, Cosmed, Italien).
- Anthropometrie: Lehre von den Maßen und Maßverhältnissen des menschlichen Körpers. Sie fasst alle Verfahren zusammen, die zur Bestimmung von Körper- und Skelettmerkmalen angewendet werden. Beispiele für anthropometrische Parameter (Methoden) sind: Körpergröße (Stadiometer), Körpergewicht (Körperwaage), Umfänge wie Taillenumfang, Hüftumfang oder Oberarmumfang (Maßband), Ellenbogenbreite (Anthropometer), Hautfaltendicke (Kaliperzange).
- Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA): Nicht-invasives Verfahren zur Bestimmung von Fettmasse, fettfreier Masse, intra- und extrazellulärem Wasser sowie des Phasenwinkels und Biovektorgraphen basierend auf dem elektrischen Widerstand verschiedener Körpergewebe gegenüber einem niedrig-frequenten Strom.
- Air Displacement Plethysmographie (ADP) und Hydrodensitometrie (Unterwasserwaage): Densitometrische Verfahren, bei denen das Körpervolumen bei der ADP mithilfe eines Plethysmographen (BodPod, Cosmed, Rom Italien) ermittelt wird oder beim klassischen, densitometrischen Verfahren anhand des Gewichtsverlustes unter Wasser bestimmt wird. Zusammen mit dem Körpergewicht kann anschließend die Körperdichte bestimmt werden, aus der wiederum die Körperfettmasse sowie die fettfreie Masse berechnet werden.
- Dual Energy X-Ray Absorptiometry (DXA): Röntgenabsorptionsmethode zur Bestimmung der Knochendichte und Zusammensetzung der Weichteilgewebe.
- Magnetresonanztomographie (MRT): Differenzierte Erfassung von Organ- und Gewebevolumina in Kooperation mit der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie des UKSH Kiel.
- Quantitative Magnetresonanz (QMR): Die QMR (Echo-MRI) ist die heute präziseste nicht-invasive Methode zur Messung der Körperzusammensetzung bei gleichzeitig hoher Validität. Es können Veränderungen der Fettmasse von <200 g erfasst werden. Die QMR misst auch das gebundene und freie Körperwasser. Im Gegensatz zur bildgebenden MRT sind nur geringe Feldstärken notwendig.
- Dilutionsverfahren: Bestimmung des Gesamtwassergehalts des Körpers sowie der Menge an extrazellulärem Wasser anhand der Verdünnung von Tracern (z.B. Deuterium, D2O oder Natriumbromid, NaBr).
- 4-Kompartiment-Modell: Kombination verschiedener Körperzusammensetzungsmethoden mit dem Ziel deren individuelle methodenimmanente Fehler auszugleichen. Die zugrundeliegenden Annahmen einzelner Methoden zu einer konstanten Hydratation, Dichte und Zusammensetzung der Magermasse werden durch die tatsächliche Bestimmung von Wasser- (Deuteriumdilution) und Mineralgehalt (DXA) reduziert.
- Erfassung von Ernährungsverhalten und Appetitregulation: Das subjektive Appetitempfinden wird mithilfe von visuellen Analogskalen (VAS) abgefragt darüber hinaus werden enteroendokrine Hormone, die an der Appetitregulation beteiligt sind (Ghrelin, Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) und Peptide YY (PYY) gemessen. Die Erfassung der Frequenz und des Zeitpunktes der Mahlzeiten erfolgt über eine eigens entwickelte Meal-tracking Web-App. [meal-tracking.nutrition.uni-kiel.de]
- Erfassung der körperlichen Aktivität und des Schlafverhaltens: Das activPAL™ (Akzelerometer) zur Erfassung der körperlichen Aktivität (Schrittzahl, Intensität und Dauer der Bewegung) erkennt auch die Lage im Raum und ermöglicht dadurch eine Unterscheidung zwischen stehen und Sitzen/Liegen. Für die Bestimmung des Schlafverhaltens (Schlafrhythmus, Schlafdauer und Schlafqualität) und der zirkadianen Rhythmik wird das Gerät wGT3X-BT von ActiGraph verwendet.
Metabolic Phenotyping
Was gemessen werden kann:
- Erfassung des Glukosestoffwechsels (OGTT, hyperinsulinämischer euglykämischer Clamp, Minimal Model, kontinuierliches interstitelles Glukosemonitoring)
- Metabolische Flexibilität (Veränderungen des Respiratorischen Quotienten)
- Blutdruckregulation (Pulswellenanalyse)
- SNS-Aktivität (Herzratenvariabilität, Katecholaminausscheidung)
Die Methoden:
- Erfassung des Glukosestoffwechsels: Der Glukosestoffwechsel wird mithilfe von oralen Glukosetoleranztests (OGTT), Minimal Model (kinetische Modellierung des Glukosestoffwechsels zur Erfassung von Insulinsensitivität, Glukoseeffektivität und Autoregulation) und kontinuierlichem Glukosemonitoring (CGM, FreeStyle Libre 2 – System von Abbott Diabetes Care) erfasst. Die Bestimmung der Insulinsensitivität durch einen hyperinsulinämischen, euglykämischen Clamp erfolgt mithilfe einer kombinierten Insulin-Glukose-Infusionstechnik.
- Metabolische Flexibilität: Die Metabolische Flexibilität beschreibt die Fähigkeit die Makronährstoffoxidation an die Makronährstoffverfügbarkeit anzupassen. Sie wird mithilfe des Respiratorischen Quotienten (Verhältnis aus CO2-Produktion zu Sauerstoffverbrauch) gemessen.
- Erfassung der Gefäßsteifigkeit: Pulswellenanalyse: Die Messung der Pulswellengeschwindigkeit (PWV, pulse wave velocity) mittels Vicorder® liefert eine Aussage über die Gefäßsteifigkeit als Prädiktor kardiovaskulärer Ereignisse.
- SNS-Aktivität: Die Bestimmung der Herzfrequenzvariabilität (HRV) erfolgt mittels 3-Kanal EKG (ANS-Recorder Flex, Neurocor Ltd.&Co.KG). Im 24h-Sammelurin können die Katecholamine Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin gemessen werden. Diese ermöglichen eine Aussage über die mittlere tägliche Aktivität des sympathischen Nervensystems.
Team
Sekretariat
Daniela Liesegang
Humanernährung
dliesegang@nutrition.uni-kiel.de
+49 431 880-5671Düsternbrooker Weg 17
24105 Kiel / Postfachnummer 61
Raum: 47
Emeritus
Prof. Dr. med. Gerd-Dieter Kiosz
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie [Eintrag in Vorbereitung]
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Rebecca Dörner, M.Sc.
Humanernährung
rdoerner@nutrition.uni-kiel.de
+49 431 880 5685Düsternbrooker Weg 17
24105 Kiel
Raum: 45
Dr. Janna Enderle
Humanernährung
jenderle@nutrition.uni-kiel.de
+49 431 880 5676Düsternbrooker Weg 17
24105 Kiel
Raum: 48
Dr. Franziska Hägele
Humanernährung
fhaegele@nutrition.uni-kiel.de
+49 431 880 5689Düsternbrooker Weg 17
24105 Kiel
Raum: 46
Lehrbeauftragte
Priv.-Doz. Dr. Sandra Plachta-Danielzik
Humanernährung
Prof. Dr. Elke Trautwein
Humanernährung
dliesegang@nutrition.uni-kiel.de
+49 431 880 5671Düsternbrooker Weg 17
24105 Kiel