Professor Lieb in Beratungsgremium der Bundesregierung berufen

PMI-Vorstandsmitglied Prof. Wolfgang Lieb ist Mitglied des neuen Experten- und Expertinnenrats "Gesundheit und Resilienz" , das die Bundesregierung in Fragen zur öffentlichen Gesundheit beraten soll.

Wolfgang Lieb, Professor an der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), Vorstandsmitglied des Exzellenzlusters PMI und Direktor des Instituts für Epidemiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, wurde in den neuen Expertinnen- und Expertenrat „Gesundheit und Resilienz“ der Bundesregierung berufen. Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßte die Mitglieder des Rats zur konstituierenden Sitzung am 18. März im Kanzleramt.

„Ich fühle mich geehrt und freue mich sehr auf die Mitarbeit in diesem Gremium“, sagt Prof. Lieb.

Der neue Rat ist das Nachfolgegremium des Corona-Expertinnen- und Expertenrats, der während der Pandemie die wissenschaftliche Expertise geliefert hat, auf deren Grundlage politische Entscheidungen getroffen wurden. Der Rat „Gesundheit und Resilienz“ wurde eingerichtet, um auch künftigen Gesundheitskrisen bestmöglich begegnen zu können. Außerdem sollen die Expertinnen und Experten bei aktuellen Fragestellungen zur öffentlichen Gesundheit die Bundesregierung „adhoc“ beraten, wie aus Berlin mitgeteilt wurde. Dem Gremium gehören 23 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen an.

Prof. Lieb beschäftigt sich wissenschaftlich unter anderem mit der Entstehung und Vorbeugung von chronischen Zivilisationskrankheiten und führt in diesem Zusammenhang bevölkerungsbezogene Langzeitstudien durch. So leitet er das Kieler Studienzentrum der NAKO Gesundheitsstudie (ehemals Nationale Kohorte, kurz NAKO) und ist auch im Vorstand der NAKO aktiv. Für diese bislang größte Gesundheitsstudie in Deutschland werden bundesweit rund 200.000 Menschen regelmäßig zu ihren Lebensumständen und ihrer Gesundheit befragt und medizinisch untersucht. Anhand der Daten sollen die Konstellationen aufgedeckt werden, die Krankheiten vorausgehen oder vor Krankheiten schützen. Prof. Lieb ist auch an der COVIDOM-Studie beteiligt, die Langzeitfolgen bei SARS-CoV-2-Infizierten untersucht.

Pressetext: Pressestelle des UKSH, Campus Kiel, Tel.: 0431 500-10700. Originalmeldung des UKSH

Porträt
© Tebke Böschen, PMI

Über den Exzellencluster PMI

Der Exzellenzcluster „Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen/Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) wird von 2019 bis 2025 durch die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert (ExStra). Er folgt auf den Cluster Entzündungsforschung „Inflammation at Interfaces“, der bereits in zwei Förderperioden der Exzellenzinitiative (2007-2018) erfolgreich war. An dem neuen Verbund sind rund 300 Mitglieder in acht Trägereinrichtungen an vier Standorten beteiligt: Kiel (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Muthesius Kunsthochschule, Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) und Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik), Lübeck (Universität zu Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein), Plön (Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie) und Borstel (Forschungszentrum Borstel - Leibniz Lungenzentrum).

Ziel ist es, die vielfältigen Forschungsansätze zu chronisch entzündlichen Erkrankungen von Barriereorganen in ihrer Interdisziplinarität verstärkt in die Krankenversorgung zu übertragen und die Erfüllung bisher unbefriedigter Bedürfnisse von Erkrankten voranzutreiben. Drei Punkte sind im Zusammenhang mit einer erfolgreichen Behandlung wichtig und stehen daher im Zentrum der Forschung von PMI: die Früherkennung von chronisch entzündlichen Krankheiten, die Vorhersage von Krankheitsverlauf und Komplikationen und die Vorhersage des individuellen Therapieansprechens.

Pressekontakt:

Frederike Buhse
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Exzellenzcluster PMI

Exzellenzcluster „Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen“
Wissenschaftliche Geschäftsstelle
Leitung: Dr. habil. Susanne Holstein
Christian-Albrechts-Platz 4, D-24118 Kiel
Sonja Petermann
0431/880-4850. Telefax: 0431/880-4894
spetermann@uv.uni-kiel.de
Twitter: PMI @medinflame