Dermatopia – Expedition Haut

An den Stationen des Parcours können Kinder Hauterkrankungen und Allergien spielerisch erfahren.

Die Spielstationen heißen zum Beispiel „Zecken zwacken“, „Fieslinge finden“ oder „kratzen & cremen“. Sie sollen Spaß machen und gleichzeitig Wissen vermitteln, zum Beispiel darüber wie man Zecken entfernt, oder wo welche Parasiten Haut und Haare befallen können. „Das beste Instrument, um Kinder aufzuklären, ist ein Spiel. Learning by doing, learning by playing“, sagt Clustermitglied Professorin Regina Fölster-Holst, die Leiterin der Kinderhautsprechstunde der Hautklinik am UKSH, Campus Kiel. Die Expertin für Kinderdermatologie, Neurodermitis und Parasitosen setzt sich schon lange dafür ein, die Bevölkerung und vor allem Kinder über ihr Arbeitsgebiet aufzuklären, und sie hatte auch die Idee zu dem Wissensparcours „Dermatopia-Expedition Haut“. Die Umsetzung des vom Exzellenzcluster PMI und der Deutschen Stiftung Kinderdermatologie geförderten Projekts erfolgte durch die Professorin mit ihrer Doktorandin Jana Schemainda in Kooperation mit Dozierenden und Masterstudierenden der Muthesius Kunsthochschule Kiel (MKH). „Unsere Illustrationen sind darauf ausgelegt, möglichst kindgerecht, farbenfroh, interessant und informativ zu sein“, erklärt Paul Voigt, der zusammen mit Lisa Stroh die Materialien gestaltet hat. „Bei der Gestaltung haben wir uns an Makroaufnahmen von der Haut bedient. Die Farbgebung orientierte sich an den verschiedenen Hauttypen“, ergänzt Lisa Stroh.

Der Parcours umfasst sechs Stationen und beinhaltet vielfältige Spielmaterialien unter anderem Leibchen, Klettbälle und Zeckenzangen, Puzzlewand, Hüpfteppich, Wurfwand und Memorykarten. Mit Hilfe eines Audiostiftes wird den Kindern jede Station erklärt und in einer einleitenden Geschichte werden sie auf die Expedition Haut vorbereitet. Das Spiel ist für den Einsatz in Schulen, etwa im Biologie- oder Sachkundeunterricht, geeignet. 4 bis maximal 25 Jungen und Mädchen in maximal 4 Gruppen können mitspielen.

Zertifiziertes Zentrum für Kinderdermatologie

Professorin Regina Fölster-Holst ist für ihre Expertise zu Hautkrankheiten von Kindern weit über die Grenzen Kiels hinaus bekannt. Von der französischen Gesellschaft für Dermatologie (Société Française de Dermatologie) wurde sie kürzlich zum Ehrenmitglied ernannt, eine Auszeichnung die nur wenige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten. Seit 2019 ist sie Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Dermatologie in der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG). Es ist ihre dritte Amtsperiode in der Arbeitsgemeinschaft.

Als Leiterin der Spezialambulanz für Kinder-Dermatologie trug sie außerdem maßgeblich dazu bei, dass die Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, europäisches Trainingszentrum für Kinder-Dermatologie wurde. Die Europäische Gesellschaft für Pädiatrische Dermatologie (European Society für Paediatric Dermatology), der Professorin Fölster-Holst als Präsidentin von 2014-2017 vorstand, hat das neue Weiterbildungsprogramm für Ärztinnen und Ärzte aus den Fachbereichen Dermatologie oder Kinderheilkunde entwickelt, das auf verschiedenen Leveln absolviert werden kann. Die Kieler Universitäts-Hautklinik ist eines von nur 15 Zentren in 9 europäischen Staaten, das dieses Trainingsprogramm auf höchstem Level anbietet.

Für den Schulunterricht: Dermatopia – Expedition Haut
Video

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Kinder entdecken spielerisch
© Stindtbild / Bildschirmaufnahme

Dermatopia - An den Stationen des Parcours können Kinder Hauterkrankungen und Allergien spielerisch erfahren.

Regina Fölster-Holst
© privat

Prof. Dr. Regina Fölster-Holst, Mitglied im Exzellenzcluster „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI), Leiterin des zertifizierten Zentrums für Kinder-Dermatologie der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am UKSH, Campus Kiel, Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Dermatologie in der DDG und neu ernanntes Ehrenmitglied der französischen Gesellschaft für Dermatologie.

Über den Exzellencluster PMI

Der Exzellenzcluster „Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen/Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) wird von 2019 bis 2025 durch die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert (ExStra). Er folgt auf den Cluster Entzündungsforschung „Inflammation at Interfaces“, der bereits in zwei Förderperioden der Exzellenzinitiative (2007-2018) erfolgreich war. An dem neuen Verbund sind rund 300 Mitglieder in acht Trägereinrichtungen an vier Standorten beteiligt: Kiel (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Muthesius Kunsthochschule, Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) und Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik), Lübeck (Universität zu Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein), Plön (Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie) und Borstel (Forschungszentrum Borstel - Leibniz Lungenzentrum).

Ziel ist es, die vielfältigen Forschungsansätze zu chronisch entzündlichen Erkrankungen von Barriereorganen in ihrer Interdisziplinarität verstärkt in die Krankenversorgung zu übertragen und die Erfüllung bisher unbefriedigter Bedürfnisse von Erkrankten voranzutreiben. Drei Punkte sind im Zusammenhang mit einer erfolgreichen Behandlung wichtig und stehen daher im Zentrum der Forschung von PMI: die Früherkennung von chronisch entzündlichen Krankheiten, die Vorhersage von Krankheitsverlauf und Komplikationen und die Vorhersage des individuellen Therapieansprechens.

Pressekontakt:

Frederike Buhse
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Exzellenzcluster PMI

Exzellenzcluster „Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen“
Wissenschaftliche Geschäftsstelle
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